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Copyright: Dieter H. Steinmetz

 

Der Roland von Calbe

(s. auch: Page 2 "Markt-2" in: http://members.fortunecity.de/steinmetz41)

Als im Rahmen des großen Calber Baubooms im letzten Drittel des 14.Jahrhunderts das neue zweistöckige Rathaus am "Neuen" Marktplatz gebaut wurde, tauchte in den Calbeschen Stadtrechnungs-Akten 1382 für 1381 eine Rolandfigur auf. Damit ist unser Roland der drittälteste urkundlich nachweisbare im deutschen Raum.

Was hat es mit diesen inzwischen selten gewordenen Rolandfiguren auf sich?

Der Roland von 1656 am Nordgiebel der Volksschule (Foto von 1930, nach: Bildarchiv Marburg)

Die hölzernen und steinernen Riesen sind schon eigenartige Gesellen. Über Jahrhunderte wurden Rolandstatuen gehegt und gepflegt, aber über ihren ideellen Ursprung und ihre Bedeutung wissen wir nichts. In der Tatsache, dass es keine Aufzeichnungen darüber gibt, darf man wohl ein sicheres Zeichen dafür sehen, dass den Menschen des Mittelalters der Sinngehalt der Standbilder so selbstverständlich war, dass sie es für überflüssig hielten, darüber Ausführungen zu machen. Die einzigen Vermerke, mit denen die Existenz der Respektfiguren beurkundet wird, sind oft nur prosaische Kämmereirechnungen, die sich - wie beim Roland von Calbe - auf die Restaurierung oder Umlagerung der Rolande beziehen.
So gab es in der Forschung seit dem 17. (J. Gryphiander) und 19. Jahrhundert (Jakob Grimm) bis heute die interessantesten Theorien und Spekulationen über die Herkunft und Bedeutung der Rolandfiguren. Hier eine Zusammenfassung:

a) über den Ursprung: Entstehung aus Marktkreuzen, aus Ahnen- und Gerichtspfählen, aus Figuren der Rolandspiele oder aus vorchristlichen Götterbildern (z. B. Irminsul der Sachsen);

b) über die Bedeutung: Sie seien Darstellungen Kaiser Karls des Großen oder Kaiser Ottos II., Abbilder von Fürsten, Königen oder von Richtern, Zeichen des Marktes, des Stadtrechtes, der Reichsunmittelbarkeit, Demonstration von besonderen Privilegien und Freiheiten (z. B. Handelsvorrechten), Zeichen des Blutbannes, der Autonomie der Stadt gegenüber dem Stadtherrn, der Herrschaft des Rates und der freien Bürgergemeinde und schließlich Sinnbilder des Stadtfriedens (vgl. Pötschke, a. a. O., Abs. 50 – 65).
Auf die 41 (vgl. ebenda, Abs. 120f.) noch vollkommen bzw. bruchstückhaft erhaltenen oder untergegangenen und nur durch Urkunden und literarische Zeugnisse belegbaren Rolandfiguren im deutschen und europäischen Raum kann man aber meist nur ein oder zwei der aufgeführten Ursprungs- und Bedeutungskriterien anwenden, d. h., von einer vereinheitlichenden, generalisierenden (monistischen) Betrachtungsweise des Ursprunges und der Bedeutung der Rolande kann keine Rede sein. Ja, oft wandelte sich der Sinninhalt der Bildnisse in den Jahrhunderten. Es gab Fälle, in denen eine ursprüngliche Heiligenfigur zum Roland „mutierte“, wie das nachweislich in Erfurt mit dem „Heiligen Martin“ von 1448 im 18. Jahrhundert aus Unkenntnis geschah. Fast immer waren die veränderten sozialen und politischen Verhältnisse Ursachen für eine Bedeutungswandlung. Ein Roland z. B., der im Mittelalter für die städtische Oberschicht Inbegriff der Ausübung des Markt- und Kaiserrechtes war, konnte in der frühen Neuzeit Symbol bürgerlichen Freiheitsbestrebens und in der späteren Neuzeit Ausdruck von Großmachtphantasien sein.
Unsere Figur in Calbe gehört zum „harten Kern“ von 12 Rolanden, die schon bei ihrer Erstnennung als solche bezeichnet wurden. 1381 (vgl. Herrfurth, Neues..., a. a. O., S. 81) wurde der Roland laut einer Stadtrechnung von 1382 vor der alten Ratslaube auf dem Alten Markt (heute: südliches Ende der Schloss-Straße) niedergelegt, wahrscheinlich, um ihn vor dem 1376 neu erbauten Rathaus auf dem Neuen Markt (heutiger Marktplatz) wieder aufzustellen (vgl. Hertel, Geschichte..., a. a. O., S. 119 f.). Demnach hätte unser Roland vor 1376 bereits existiert, denn wer errichtet schon einen Roland an einem alten baufälligen Ratsgebäude, wenn bereits ein neues, größeres und attraktiveres erbaut wurde. Damit gebührt dem Roland von Calbe in Bezug auf die Erstnennung die „Bronzemedaille“, vor uns liegen noch Hamburg (1342) und Bremen (1366 - diese Zahl wird derzeit von D. Pötschke angezweifelt).
Rechtshistoriker (vgl. u. a. Munzel-Everling, a. a. O., Pötschke, a. a. O., Trusen, a. a. O.) fordern heute nachdrücklich, das historisch-spezifische Bedingungsgefüge jeder Rolandstadt zu untersuchen und nicht etwa monistische Maßstäbe anzulegen, um die ursprüngliche Bedeutung der jeweiligen Figur zu entschlüsseln. Diesem Anspruch wollen wir in Bezug auf unseren Roland und auf unsere Stadt versuchen, gerecht zu werden.

Warum wird die Sinnhaftigkeit der Rolandaufstellungen in den Quellen des Mittelalters nicht erklärt?

In Calbe wie auch anderenorts tauchte der "Rolant" ohne Vorankündigung in den Kämmereirechnungen auf, und niemand machte sich die Mühe, zu erläutern, wen oder was ein Roland darstellte. Das weist darauf hin, dass man an ihn als verehrungswürdige Person zur Zeit der Aufstellung bereits gewöhnt war.

Es gab bereits Patronate von bedeutenden Heiligen, meist Märtyrern des frühen Christentums, für Kirchen, Klöster und Städte. Im Erzstift Magdeburg war ebenso wie in Halle seit dem 10. Jahrhundert das Patronat des Heiligen Mauritius (Moritz) allgegenwärtig. Mit der Ostkolonisation breitete sich dieses Patronat nach Osten aus (z. B. Jüterbog, Riga). Das Stiftskloster "Gratia Dei" besaß zwar St. Victor als Schutzheiligen, aber dieser Märtyrer stand Mauritius sehr nahe (s. Miszelle "Gratia Dei"). Beide gehörten der Thebäischen Legion an, der farbige Mauritius als Legionskommandeur, Victor als Kohortenführer. Als sie sich in einer Entscheidungssituation zu ihrem christlichen Glauben bekannt hatten, waren sie und die anderen Soldaten exemplarisch niedergemetzelt worden.

Mit dem Bezug auf die für ihren Glauben gestorbenen thebäischen Legionäre lag das Stiftskloster "Gottes Gnade" in der Traditionslinie mit Xanten, der Heimatstadt Norberts, wo es eine starke Verehrung für den heilig gesprochenen Victor gab, und Norberts Erzstiftsstadt Magdeburg, in der man Mauritius verehrte (Moritzstift).

In der neueren Rolandforschung gibt es sogar einen Theorie, Mauritius als "Symbolfigur des Magdeburger Stadtrechts habe sich in ein allgemeines Rechtssymbol städtischer Freiheiten verwandelt." (Munzel-Everling, Dietlinde, Rolande, a. a. O., S. 101).

Auch in dem dicht bei der Stadt gelegenen und durch politische und soziale Kontakte eng mit den Calbensern verbundenen Stiftskloster verehrte man einen "Glaubenskrieger", einen "miles christianus" und Freund Mauritius', eben jenen christlichen Offizier Victor. Tagtäglich kamen Menschen aus der Stadt und aus den Dörfern über die damals einzige Saalebrücke weit und breit, um sich von den Stifts-Brüdern von ihren Krankheiten kurieren zu lassen, seelischen Beistand zu erlangen oder kleinere und größere Geschäfte zu tätigen. Dabei lernten sie die Kraft des Ritterheiligen kennen und verinnerlichten den Glauben an ihn.

Sogar der bedeutende "Ostlandexperte" Albrecht der Bär ließ sich mit den Attributen Victors darstellen.

Siegel des Klosters "Gottes Gnade" mit dem Bild des Heiligen Victor und der Umschrift "Victor dux gloriosus" (Der ruhmreiche Führer Victor) aus der Lade der Nicolai-Brüderschaft.

(mit freundlicher Genehmigung von Herrn Steffen Held aus Hamburg)

Zeichnung nach der Darstellung des Hl. Victor im Siegel von "Gratia Dei"

Albrecht der Bär (Adelbertus Ursus) (1100-1170)

(Zeitgenössisches Siegel)

Interessant ist seine Darstellung im fast gleichen Habitus wie St. Victor als "miles christianus", als christlicher Krieger

Aber der Tod der thebäischen Helden hatte für die Zeit der Kreuzzüge einen propagandistischen Mangel, Victor und Mauritius waren nicht im kriegerischen Kampf für die christliche Sache gefallen, sondern wegen ihrer Standhaftigkeit für die christliche Sache massakriert worden.

Nun weist die neuere Forschung auf einen interessanten Zusammenhang zwischen den Prämonstratensern und der Verbreitung der Roland-Ideologie hin.

Führende Kanoniker auch in unserem Stiftskloster kamen aus bedeutenden Klöstern in Frankreich; Norbert selbst hatte einige Zeit in Laon gelebt und gewirkt. Seit dem 11. Jahrhundert breitete sich von Frankreich her nicht nur die Verehrung für den heilig gesprochenen Kaiser Karl (den Großen), sondern ganz besonders auch ein Kult um seinen Neffen (oder Sohn), seinen wichtigsten Getreuen (Paladin) Markgraf Roland von der Bretagne, aus, der bei einem Rückzugsgefecht gegen die "Heiden" in heldenhaft selbstloser Weise gefallen war (s. weiter unten "Was hatte es mit diesem Roland auf sich?").

In den Zeiten der verstärkten feudalen Expansionen und des sich verfestigenden Ideals vom edlen Ritter wandelten sich die thebäischen Helden Mauritius und Victor dann wohl allmählich zum getreuen kaiserlichen Vasallen Roland, der sich für die Sache der Ausbreitung des Christentums opfert. Besonders "La Chanson de Roland" aus der altfranzösischen Heldenliedsammlung "Chansons de geste" wurde so populär, dass es im deutschen Raum als Rolandslied rasch Verbreitung fand (vgl. Munzel-Everling, Reinold..., a. a. O., S. 125 ff.). Unter Friedrich I. Barbarossa kam es dann in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts zu einer ersten "Karlsrenaissance" (s. unten) mit der kaiserlichen Intention, den ideologischen Rückhalt für eine erneute Konsolidierung der Zentralgewalt zu schaffen. Dabei rückte unweigerlich auch der Held Roland, die "(ge)rechte Hand" des Kaisers, in das Licht des öffentlichen Interesses. In Calbe und Umgebung so wie in Magdeburg war man an einen solchen Heros mit einem zum Himmel erhobenen Schwert bereits gewöhnt, an Mauritius bzw. an Victor. So ging sicherlich die Etablierung des Rolandskultes in unserer Gegend wie auch anderswo kontinuierlich und unauffällig vor sich.

Aber erst anderthalb Jahrhunderte später diente die in den Köpfen der Menschen bereits gegenwärtige Figur Rolands als Standbild direkt einem juristisch-politischen Zweck (s. unten), aber niemand bemühte sich, die Bedeutung Rolands zu erläutern. Roland war eben Roland.

Die Zeit, in der unsere Rolandstatue plötzlich in den Quellen auftauchte, war die Epoche des zweiten großen Aufstiegs der Stadt Calbe.
Der erste Aufschwung ging auf die Schirmherrschaft des eifrigen Förderers von Wirtschaft und Städten im Magdeburger Land, auf Erzbischof Wichmann von Seeburg (Reg. 1152 – 1192) zurück, der in den 1160er Jahren den Handelsmarkt in Calbe urkundlich sicherte (vgl. Reccius, Chronik..., a. a. O., S. 8). Wichmann war ein treuer Vasall Kaiser Friedrichs I. Barbarossa und begeisterter Anhänger der Zentralgewalt. Klugerweise sah er in den Städten die wichtigsten Stützen des Kaisertums. Die Kaisermacht schwand jedoch bald wieder, als in den 1170er Jahren die verheerenden Kämpfe zwischen Staufern und Welfen ausbrachen. Calbe wurde vom Sachsen- und Bayernherzog Heinrich dem Löwen und dessen Söhnen, Pfalzgraf Heinrich und Kaiser Otto IV., viermal zwischen 1179 und 1217 ausgeraubt und verwüstet. Erst unter Friedrich II. (Regierung 1212 – 1250), einem Enkel Barbarossas, trat eine kurze Friedens- und Erholungsperiode ein. Nach dessen Tod jedoch bekam Calbe wieder die furchtbaren Fehden der Fürsten und die Folgen von deren „Taktik der verbrannten Erde“ zu spüren.
Auch mit seinen Landesherren, den Erzbischöfen, von denen Calbe inzwischen zur Sommerresidenz erkoren worden war, hatte die Stadt oft Pech. Am unerfreulichsten verlief die städtische Entwicklung unter Burchard III. von Schraplau (Reg. 1307 – 1325), einem verschlagenen, wortbrüchigen Herrscher, der zu seinem eigenen Vorteil drückende Zölle erhob, von den Städten Geld erpresste und Bürger in den Ruin trieb. Dieser seinerzeit meistgehasste Mann wurde nach wiederholtem Eidbruch von aufgebrachten Bürgern aus Magdeburg, Halle und Calbe im Magdeburger Rathauskeller gefangen gesetzt und dort erschlagen. Das brachte Calbe ebenso wie den anderen beteiligten Städten Bann und Interdikt ein, woraus nicht nur militärische Gefahren, sondern auch beträchtliche Wirtschaftseinbußen entstanden.
Nachdem es Erzbischof Otto von Hessen (Reg. 1327 - 1361), ein verschwendungssüchtiger Herrscher, geschafft hatte, dass sich Calbe 1331 mit erheblichen Lösegeldern vom Bann und Interdikt freikaufen konnte, kam mit Dietrich Portitz (Reg. 1361 - 1366) endlich der wirtschaftspolitische Segen über Calbe. Dessen Wirken fiel in die Regierungszeit Kaiser Karls IV., der letzten Blüte der mittelalterlichen Zentralgewalt zum Vorteil der Städte.

Karl IV. (Büste von Peter Parler)

Mit 31 Jahren (1347) war der Tscheche Vaclav (Wenzel) aus dem Herrscherhause Luxemburg böhmischer König geworden. 1346 wählten ihn auf Betreiben Papst Klemens’ VI. fünf Kurfürsten zum Gegenkönig von Ludwig IV. dem Bayern. Nachdem er sich auch noch gegen den von den Wittelsbachern aufgestellten Gegenkönig Günther von Schwarzburg durchgesetzt hatte, wurde er im Reich allgemein anerkannt. Bei der Festigung seiner Macht half ihm ein Ideal. Während der Zeit seiner Firmung am französischen Hof (1323 – 1330) hatte er nicht nur den fränkischen Herrschernamen "Karl" angenommen, sondern auch den besonders seit dem 12. Jahrhundert in Westeuropa wirkenden Kult um Karl den Großen und seinen Paladin Roland von der Bretagne kennen gelernt und verinnerlicht. 1355 wurde Karl in Rom von einem päpstlichen Legaten unter dem Regentennamen Karl IV. zum Kaiser gekrönt. (Die Päpste hatten sich wegen der drohenden Gefahren zwischen 1309 und 1377 von Rom nach Avignon geflüchtet.) Der fähige Kaiser, der durch eine geschickte Hausmacht- und Heiratspolitik, durch den Verzicht der Kaisermacht in Reichsitalien und durch gesetzliche Regelung der Rechte der Kurfürsten (Goldene Bulle) von sich reden machte, hatte zwei Ziele vorrangig im Auge: die Schaffung stabiler (kaiserlicher) Machtverhältnisse im Reich und die Konsolidierung der Wirtschaft darin. Dabei gab er der Diplomatie gegenüber der militärischen Gewalt den Vorzug.
Bei der Verwirklichung dieser Ziele stand ihm ein 16 Jahre älterer Wirtschafts- und Finanzfachmann ersten Ranges als Berater und enger Freund zur Seite, der schon erwähnte Dietrich Portitz.

Erzbischof Dietrich Portitz (Schlussstein im s. g. Kagelwitt-Zimmer (jetzt Zimmer des OB) des Stendaler Rathauses)

Dietrich Portitz, genannt „Kagelwit“ wegen seiner weißen Zisterzienser-Kapuze, stammte aus einer Stendaler Patrizierfamilie. Der Sohn eines Gewandschneiders und Kaufmanns wurde Zisterzienser-Mönch. Mit 46 Jahren, nachdem die Kurfürsten den Böhmen Vaclav zum König gewählt hatten, begann seine Staatskarriere. Er erhielt verschiedene Bischofsämter und wurde 1347 vom König in den Staatsdienst aufgenommen. Dietrich Portitz leitete seit 1352 maßgebend und erfolgreich die Verhandlungen des Königtums mit der päpstlichen Kurie in Avignon, vor allem wegen der Kaiserkrönung, und leistete dem künftigen Kaiser bei der Erwerbung der Kurmark Brandenburg hervorragende Dienste. Durch Kagelwit kam Karl auch dazu, seinen nach Prag zweiten Residenzsitz in die Nähe Stendals, nach Tangermünde zu verlegen. Nach der Krönung Kaiser Karls IV., wuchs der politische und wirtschaftliche Einfluss Dietrichs weiter an. 1355 bis 1361 wurde er mit der Aufsicht über die Finanzverwaltung Böhmens betraut, 1360 Kanzler von Böhmen und gleichzeitig der Stellvertreter des Kaisers im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation. Nicht nur in dieser Funktion stützte sich Dietrich als eifriger Verfechter der Zentralgewalt auf die Städte im Reich. Als des Kaisers „rechte Hand“ wurde er 1361 als Theodericus (Dietrich) Erzbischof von Magdeburg und 1362 auf drei Jahre Mitregent des Markgrafen von Brandenburg. Damit war er nach dem Kaiser der wichtigste und mächtigste Mann im Reich. Sein in Böhmen erworbenes Vermögen verwandte er dazu, die verpfändeten magdeburgischen Festen und Schlösser wieder an das Erzstift zu bringen und aufwändige Bauten zu errichten (vgl. Meyers Konversations-Lexikon, Bd. 4, Leipzig 1888, S. 960). Mit Hilfe seiner Landfriedensurkunde von 1363 (vgl. Rocke, a. a. O., S. 71) versuchte er, das Fehden-Unwesen der partikularen Herrscher mit dem Ziel eines starken Kaisertums zu bekämpfen, wobei ihn die Magdeburger, Calbenser und Altmärker mit Mannschaften unterstützten. Dabei fiel im Kampf neben anderen auch Heinrich von Gribehne, und Klaus von Bismarck wurde gefangen genommen (vgl. Reccius, a. a. O., S. 20). Am 17. oder 18. Dezember 1367 starb Erzbischof Dietrich, der bedeutende Politiker, Wirtschaftsfachmann und Förderer Calbes. In den sechs verbleibenden Jahren seit seinem Antritt als Magdeburger Landesherr hat Dietrich Portitz mehr für Calbe getan als die Erzbischöfe in hundert Jahren vor ihm.

Sein für uns Heutige so beeindruckendes Verhalten, seine Tatkraft und sein Einsatz für die Reichsidee beruhen wohl in erster Linie auf seiner Herkunft.
Er war einer der wenigen Bürgerlichen, die im Mittelalter mit solcher Machtfülle ausgestattet waren.

Durch seine Initiative und teilweise mit Hilfe seines Vermögens wurde in Calbe ein Schloss in der Nähe der neu aufgebauten Saalebrücke als Sommersitz der erzbischöflichen Landesherren und als politische Tagungsstätte gebaut, die Stadt durch Einrichtung neuer Wohn- und Produktionsgebiete, des Breite- und Ritterstraßenviertels, um rund die Hälfte der Fläche erweitert (vgl. Reccius, a. a. O., S. 19 f.), die ursprünglich dürftige Befestigung durch doppelte hohe Mauern mit Schwibbögen, Wehrgängen, Zwingern und Wällen sowie durch Zwischen- und Außengräben ersetzt und 4 neue Türme (insgesamt 7) errichtet. Der Verkehr und der Fernhandel verliefen durch drei doppelt befestigte Stadttore: das Gröpertor (Schlosstor) im Norden, das Bernburgische Tor (ursprünglich: "Burgtor“) und das Brumbysche Tor. Die zwei zuerst genannten Tore folgten der alten Nord-Süd-Heerstraße, die auch zugleich eine bedeutende Handelsstraße war.
Eine Zeit der zweiten wirtschaftlichen Blüte Calbes folgte.
Meines Erachtens erscheint es nicht an den Haaren herbei gezogen, eine Verbindung von Karl IV. über seinen Stellvertreter Dietrich, der sich in Calbe stark engagierte, bis zur Aufstellung unseres Rolands herzustellen.
Karl IV. hatte in seinem Reich, dessen politischen Schwerpunkt er in den nördlichen Teil verlagert hatte, eine, wie A. D. Gathen formulierte, „
karolingische Atmosphäre“ geschaffen, die sich stark auf Karl den Großen als den „guten Gesetzgeber und Richter“ bezog (vgl. Gathen, a. a. O., S. 107 ff.). Ähnlich, wie römische Imperatoren sich auf Gaius Julius Caesar beriefen, wenn sie ihre Macht apostrophieren wollten, beschworen bedeutende Kaiser des mittelalterlichen Heiligen Römischen Reiches den Geist Karls des Großen, um ihren Anspruch auf eine starke Zentralgewalt zu betonen. (So hatte schon Friedrich I. Barbarossa (König 1152/Kaiser 1155-1190) eine erste breitere „Karlsrenaissance“ im deutschen Raum ins Leben gerufen, die in der Heiligsprechung des großen Vorbildes 1165 gipfelte.)
Die „karolingische Atmosphäre“ unter Karl IV. äußerte sich u. a. in der Gründung einer Karl dem Großen geweihten und dem Aachener Karlsmünster nachempfundenen Kirche in der Prager Neustadt, in der Stiftung eines den Heiligen Vaclav (Wenzel) und Karl geweihten Klosters in Ingelheim, dem legendären Geburtsort Karls des Großen, in dem Bau der Burg Karlstein mit drei dem Karlsreliquiar nachempfundenen Kapellen, dem Bau der Karlsbrücke in Prag und dem Erwerb zweier Elfenbeinhörner, die dem engen Vertrauten Karls, Roland de Bretagne, gehört haben sollen (vgl. Munzel-Everling, a. a. O., Abs. 35).
Im Westen des Reiches, in Nähe zu Frankreich, wurden in dieser Zeit der „karolingischen Atmosphäre“ vorwiegend Figuren des Heiligen Karl und im magdeburgischen und märkischen Raum in erster Linie Rolandstatuen aufgestellt.
Was hatte es mit diesem Roland auf sich?

In Einhards Biographie von Karl dem Großen wird erwähnt, dass der Markgraf der Bretagne, Hruotlandus, in der Schlacht im Tal von Ronceval 778 gefallen war. Später setzte eine wahre Flut von literarischen Bearbeitungen des Sujets vom treuen Vasallen und Freund ein. Rolandus wurde in bedeutenden Dichtungen, welche die Zeitgenossen oft durchaus für die Wahrheit nahmen, zur „rechten Hand“ Karls und zu seinem „Schwert der Gerechtigkeit“ (spata iustitie) erhoben. In der „Chanson de Roland“ (um 1100), in der „Historia Karoli Magni et Rotholandi“ (wahrscheinlich um 1140), in dem deutschen „Rolandslied des Pfaffen Konrad“ (um 1170), dem Epos des Stricker „Karl der Große“ und anderen wird dem Leben und besonders dem heldenhaften „Märtyrertod“ Rolands ein breiter Raum zugestanden. Im Bewusstsein der Menschen jener Zeit wurde Roland - wahrscheinlich auch mit dem aktiven Zutun der Prämonstratenser - zu einer Heldenfigur, zu dem Ideal des treuen, selbstlosen und tapferen Vasallen, der bedingungslos für seinen Herrscher eintrat. Der Sage nach war er nicht nur mit Karl dem Großen verwandt, sondern auch dessen unverbrüchlicher Freund. Die Kunde vom loyalen Stellvertreter Karls, dem „Schwert der Gerechtigkeit“, verbreitete sich in West- und Mitteleuropa rasch und genoss große Popularität.
Als die Kaiser Friedrich I. Barbarossa und Karl IV. sich mit ihrem Anspruch auf eine zentralistische Herrschaft und ein kaiserliches Rechtssystem auf Karl den Großen beriefen, kamen sie an der populärsten Kultfigur der karolingischen Zeit nicht vorbei - Roland wurde zum Symbol für kaiserliches Recht und kaiserliche Hoheit.
Auch in den manchmal etwas fabulösen Ausführungen unseres Ortschronisten aus dem 18. Jahrhundert, Johann Heinrich Hävecker, kommt zum Ausdruck, dass es sich bei Rolandfiguren um
Symbole kaiserlichen Gerichts, beruhend auf römischem, fränkischem und sächsischem Recht, handelte. Der Chronist ging 1720 sogar so weit zu behaupten, dass die Statuen nicht „Rolands Bildnis wären, denn es vielmehr der Kaiser, Könige und Fürsten Bildnis[se] sind, und von dem Rolando nur den Namen bekommen haben…“ Sie hätten an vielen Orten „im Namen des Kaisers den Gerichten vorgestanden“ (Hävecker, a. a. O., S. 72).
Die Rechtshistorikerin Munzel-Everling hat das so formuliert: „Verfolgt man… die These der bewussten Aufstellung der Rolandfiguren als Symbole des Kaiserrechts auf dem Hintergrund des neu aufgelebten Karlskultes unter Karl IV. weiter, so ließe sich die konzentrierte Aufstellung der Rolandfiguren in Norddeutschland aus der sich nach Norden verlagernden Hausmachtpolitik Karls IV. erklären, wo die Städte ihrerseits nach Loslösung vom geistlichen Stadtherrn und Erlangung der Reichsunmittelbarkeit (und damit des Kaiserrechtes bzw. kaiserlicher Privilegien) strebten. Möglicherweise unterstützten der Kaiser und später seine Söhne bewusst den - in sicherlich mancher Hinsicht auch als Nachahmung zu verstehenden - Trend zur Aufstellung von Roland- oder Kaiserfiguren (bzw. die Umwidmung bereits bestehender Figuren).“ (Munzel-Everling, a. a. O., Abs. 60)
Umdeutungen sind z. B. aus Wedel und Herford bekannt, wo man Statuen Karls des Großen als "Roland" bezeichnete. Wahrscheinlich hatte der Rolandkult auch auf die westlichen Reichsregionen „durchgeschlagen“.
Eine Loslösung vom geistlichen Stadtherrn, wie sie Munzel-Everling als eines der Ziele angibt, wurde nachweislich (wie in anderen wirtschaftlich bedeutenden Städten des Reiches) von der Bürgerschaft in Calbe angestrebt, allerdings mit geringem Erfolg; unsere Stadt blieb landesherrliche Immediatstadt, und ihr „Kampf“ beschränkte sich mehr und mehr auf den „Kleinkrieg“ mit den Schlossvögten. Auch die Erlangung einer Reichsunmittelbarkeit erwies sich bei der immer schwächer werdenden Zentralgewalt als illusorisch.
Wenn Calbe einen Roland als Symbol des Bündnisses zwischen Kaisertum und Stadt auf Weisung oder mit wohlwollender Duldung des Landesherren bekam, dann macht es nur Sinn, den wohl „bürgerlichsten“ aller Magdeburger Erzbischöfe, Dietrich Portitz (Kagelwit), dafür in Betracht zu ziehen. Die Nachfolger Dietrichs waren wieder – außer Albrecht III. von Querfurt (1382-1403) -, ähnlich wie Kagelwits Vorgänger, dubiose Politiker, die sich schamlos bereicherten und das Land herunterwirtschafteten. Calbe wurde sogar in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts in die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Erzbischof Günther II. Graf von Schwarzburg (1403-1445) und der mächtigen Stadt Magdeburg hinein gezogen und erlitt dabei Zerstörungen und starke wirtschaftliche Einbußen. Das angestrebte Bündnis zwischen einer Reichs-Zentralgewalt und den Trägern des ökonomischen Aufschwunges, den Städten, erwies sich im deutschen Raum als irreal. Die Idee scheiterte.
In Calbe kommen also mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein Kaiser und ein Landesherr für die Aufstellung des Rolands in Frage, Karl IV. und sein „getreuer Paladin“ Dietrich Portitz.
 

Die drei Ausführungen des Rolands von Calbe

 

Die erste Figur

Leider wissen wir nicht, wie unser erster hölzerner Roland aussah; lediglich seine Bemalung (1465) und die Ausbesserung seines kleinen Daches (1473) wurden erwähnt (vgl. Hertel, a. a. O., S.120).
Erstaunlich erscheint, dass die Rolandfigur in den Bedrängnissen und blutigen Katastrophen, welche die Stadt leider noch durchleben musste, erhalten blieb. Wahrscheinlich wurde sie in Zeiten der Gefahren, wie man es bei der ersten Erwähnung ausgedrückt hatte, „niedergelegt“ – und dann sicher verwahrt.

Der Schild

- letztes erhalten gebliebenes Stück des hölzernen Rolands von 1656 im Kreismuseum Schönebeck

 

Die zweite Figur
Nach drei Jahrhunderten und mehrmaligen Reparaturversuchen musste schließlich eine neue Figur her. „Demnach denn das alte Rolandsbild lange ohne Obdach gestanden und für Wetter und Winden, weil es nur von Holz verfertiget gewesen, schadhaft worden war, so hat der Magistrat aus Beisorge, dass es endlich gar umfallen möchte, Anno 1658 ein neues, wiewohl auch nur von Holz, aushauen, aufrichten, und mit einem Gehäuse und Schiefer-Dach verwahren, auch mit einem Gatter oder Geländer umfassen lassen, an welchem als einer öffentlichen Gerichts-Stelle das Halseisen zur Abstrafung öffentlicher Frevler befestiget ist.“ So schrieb Hävecker (a. a. O., S.73) über den neuen Roland von 1656/1658, dessen Mantelfarbe blau war (vgl. ebenda, S. 72).

Durch eine oberflächliche Interpretation der Quellen bzw. durch die dichterische Freiheit des Lehrers und Stadtgeschichtspublizisten Wilhelm Oswald Richter (1889 - 1965) entstand im 20. Jahrhundert eine Legende, dass sich nach der Begutachtung des neuen, über vier Meter hohen Werkes durch den Rat am 28.Oktober 1656 die Herren kategorisch geweigert hätten, die anatomisch fragwürdige Skulptur anzunehmen, denn die Arme waren gegenüber dem deutlich größeren Kopf und dem Körper zu kurz und zu dünn geraten. Nach vielem Hin und Her hätte der Rat 1658 schließlich doch noch dem Meister den Roland abgekauft. Diese Geschichte wurde bis in die jüngste Zeit bedenkenlos kolportiert.

Der Holz-Roland von Meister Gigas

Klaus Herrfurth konnte jedoch durch Archivrecherchen die Wahrheit darüber ans Licht bringen. Demnach gab es gar keine Weigerung des Rates, das im Herbst 1656 angefertigte Werk des Meisters Gottfried Gigas, der auch die Figuren des Hochaltars in der Stadtkirche geschnitzt hatte, anzukaufen, vielmehr wurde laut Kämmereirechnung der Roland tatsächlich ohne Beanstandungen gekauft und alles zu seinem Schutz organisiert.
Aber es gab einen Streit zwischen dem Schlossamt (als Vertretung des Administrators) und dem Rat der Stadt um die Rechtmäßigkeit der Aufstellung des neuen Rolands. Die Beamten des Landesherrn weigerten sich, die Handlungsweise des Rates anzuerkennen, weil sie darin – wohl zu Recht - ein Wiederaufleben der städtischen Autonomiebestrebungen sahen. Erst 1658 kam es zu einem Kompromiss, und beide Seiten versicherten, die bisher verankerten Rechte der Gegenpartei unangetastet zu lassen (vgl. Herrfurth, a. a. O., S. 81 ff.).

Es ging also bei dem zwei Jahre dauernden Streit nicht um künstlerisch-ästhetische, sondern um politisch-exekutive Belange, und er wurde nicht zwischen Rat und Meister, sondern zwischen Rat und Amt geführt.
Übrigens: Die Proportionsmängel, die deutlich zu erkennen sind und auf denen W. O. Richters Phantasie-Erzählung aufbaut, haben ihre Ursachen in Reparaturarbeiten, die 1817 ein Maurermeister !!! Ruthe an der Figur ausführte
(vgl. ebenda und Stadtarchiv Calbe K 103 unten).

Man muss sich allerdings fragen, wie weit sich Meister Gigas an die alte Vorlage gehalten hatte. Dass er „modernisierte“, ist am barock gestalteten Kopf und dem Helm des 17. Jahrhunderts nicht zu übersehen. Der wahrscheinlich ursprünglich karolingische
Oberlippenbart („Schnauzer“) z. B. wurde dem Zeitgeschmack angepasst.
Das
Schwert Durendart, Symbol der von Gott über Karl den Großen an den Stellvertreter Roland verliehenen Macht und beruhigendes Zeichen göttlichen und kaiserlichen Schutzes, der Schild mit dem redenden Stadtwappen, Kalb und Stadtmauer, sowie die Ritterrüstung werden mit Sicherheit schon bei der Figur des 14. bis 16. Jahrhunderts vorhanden gewesen sein. Der Helm allerdings, etwas ungewöhnlich für den ursprünglich spätmittelalterlichen Roland, könnte nach dem Dreißigjährigen Krieg dazu gekommen sein.
Interessant an dem Streit von 1656 ist, dass die Beamten des um die Schaffung absolutistischer Verhältnisse bemühten Landesherren, des Administrators August von Sachsen-Weißenfels (Reg. 1631 - 1680), die Ziele des Rates wohl richtig eingeschätzt und deshalb versucht hatten, die Symbolik neuen bürgerlichen Autonomiebestrebens auszuschalten. Ein Viertel Jahrtausend nach der ersten Erwähnung ging es deutlich nicht mehr um ein Bündnis zwischen Kaisertum und Städten, sondern um die Auseinandersetzung zwischen absolutistischem Landesfürsten und frühkapitalistischem Stadtbürgertum. Die Zentralgewalt war ohnehin nach dem Dreißigjährigen Krieg endgültig bankrott.
Die Stadtväter von Calbe hatten das obsolete Relikt nicht einfach „entsorgt“, sondern zu einer sinnbildlichen Speerspitze, wenn auch zu einer wenig wirkungsvollen, umfunktioniert.

Der Elbsandstein-Roland des Bildhauers Eberhard Glöss von 1976


Eine Abschaffung erschien auch deshalb nicht ratsam, weil in der Bevölkerung der Roland inzwischen zur real greifbaren Sinnfigur für Recht und Ordnung geworden war. Von diesem Gedanken mögen vielleicht auch die frühabsolutistischen Beamten des Administrators ausgegangen sein, als sie der Neuaufstellung doch noch zustimmten.

Bei einer erneuten Begegnung mit dem Roland im 19. Jahrhundert können wir wahrnehmen, dass sich die Intentionen der städtischen Roland-Eigentümer wiederum verändert hatten:
„Seit den festlichen Tagen der glorreichen Kriegsjahre 1870 und 71 trägt der jetzt mit Ölfarbe bronzeartig angestrichene Roland seine Schärpe in den
vaterländischen Farben um den Brustpanzer“, schrieb der Pfarrer und Ortsgeschichtsschreiber Rocke 1774 (a. a. O., S.144). Nun war die imposante Figur zum Träger deutschen Nationalstolzes geworden.

 

 

Die dritte Figur
Dass die Bürger von Calbe ihren Roland 1976 nach dem Verhängnis des schrecklichen Nachkriegswinters 1946/47 (vgl. unten: Geschichte des Rolands von Calbe in Daten) wieder erstehen ließen – diesmal aus Stein, zeugt von ihrer Ehrerbietung gegenüber der eigenen bedeutenden Geschichte. 1976 wurde nach vielen vergeblichen Bemühungen der Bürger um einen neuen Roland die von dem Bildhauer Eberhard Glöss geschaffene Sandstein-Replik feierlich eingeweiht.
 

Geschichte des Rolands von Calbe

in Daten

1376

Neues Rathaus erbaut

1382 (nach 8.1.)

Erste Erwähnung des Rolands für 1381

1465

Neubemalung

1473

Reparatur des kleinen Roland-Daches

1652/53

Vergebliche Reparaturarbeiten an der 300 Jahre alten Holzfigur

1656 (28.10.)

Der neue Roland des Magdeburger Holzschnitzmeisters Gottfried Gigas, der zu dieser Zeit auch die Figuren des Hochaltars in der Stadtkirche geschaffen hat, wird vor dem Rathaus rechts aufgestellt, mit einem Gitter umgeben und der Boden darunter gepflastert. Größe: ca. 4m

1658 (24.9.)

Kompromiss im Streit zwischen dem Rat der Stadt Calbe und den landesfürstlichen Beamten des Administrators August von Sachsen-Weißenfels um die Rechtmäßigkeit der Neuaufstellung

Um 1720

Der Roland steht noch an der gleichen Stelle in einer „Laube“ mit Dach und Gitterumrandung. An einem Laubenpfosten befindet sich das „Halseisen“ zum Prangerstehen.

1870/71

Die Figur erhält anlässlich des gewonnenen Krieges gegen Frankreich und der Gründung des Deutschen Kaiserreiches einen bronzefarbigen Anstrich und eine schwarz-weiß-rote Schärpe

1875

Brand des gotischen Rathauses und Abriss der Reste. Der Roland verschwindet in einer Scheune.

1876

Einweihung des Backstein-Rathauses im wilhelminischen Neo-Renaissance-Stil. Den Roland will man hier nicht mehr haben. Er bleibt in seinem „Verlies“.

1882

Die Rolandfigur wird an der Nordwand der 1857 erbauten Knaben-Volksschule unter einem Schiefer-Baldachin aufgestellt. Um ihn herum wird der Rolandgarten angelegt.

1936

Anlässlich der 1000-Jahr-Feier Calbes wird das Sinnbild wieder an seinem alten Platz rechts vor dem Rathaus aufgestellt.

1943

Wegen der zunehmenden Bombenflieger-Angriffe der Alliierten wird die Figur auf den Wartenberg in die untere Halle des Bismarck-Turmes ausgelagert.

1946

Umlagerung der durch die Luftfeuchtigkeit in der Halle stark beschädigten Holzfigur in einen Raum innerhalb der Zuckerfabrik

1946/47

In diesem Nachkriegs-Hungerwinter lässt eine extreme, anhaltende Kälte viele Menschen  buchstäblich erfrieren. Der Roland wird bis auf den Schild verheizt.

1976 (2. Juli)

Nach jahrelangen vergeblichen Initiativen der Bürger wird ein vom Bildhauer Eberhard Glöss in Anlehnung an die Figur von 1656 geschaffener Sandstein-Roland (rechts vor dem Rathaus) enthüllt. Größe: 4,5m

 

Alphabetisches Verzeichnis der Orte, in denen es Darstellungen Rolands und Hinweise auf ihn gibt

(nach einer Auflistung, die mir freundlicherweise von Frau Dr. iur. D. Munzel-Everling zur Vorabveröffentlichung zur Verfügung gestellt wurde. Dafür meinen herzlichen Dank!)

Aachen

  1. Abbildungen auf dem Karlsschrein, um 121

  2. Figur am Armreliquiar Karls des Großen, um 1350

  3. Nagelfigur, 1915, untergegangen

Alvensleben

reitender Roland, Dachziegel, ca. 1828

Amsterdam (NL)

steinerne vermeintliche Rolandfigur, um 1520, untergegangen

Angermünde

hölzerne Rolandfigur, um 1420, untergegangen

Angoulême (F) Reliefdarstellung an der Kirche, um 1120
Arnstadt steinerne Brunnenfigur von 1593, vermeintlicher Roland
Aurich hölzerne Figur, Hauszeichen eines Gasthauses, um 1820
Bad Bederkesa steinerne ehemalige Brunnenfigur, um 1602
Bad Bramstedt steinerne Figur, erstmals um 1483 errichtet
Bad Pyrmont Bismarck-Roland von 1913
Bad Segeberg Rolandfigur auf einer Säule, um 1550, untergegangen
Bad Sulza Rolandfigur, um 1593 errichtet, derzeit nicht belegbar, untergegangen
Bad Windsheim Figur am Kriegerdenkmal, 1928 errichtet
Ballerstedt Roland, um 1580, untergegangen
Bardejow (SK)   Roland, auf dem Rathausdach, 1641 errichtet
Bautzen  steinerne Brunnenfigur von 1576, vermeintlicher Roland
Belgern   steinerne Figur, 1550 erstmals errichtet
Bennungen   hölzerne Rolandfigur, 1606 aufgestellt, untergegangen

Berlin 

  1. hölzerne Rolandfigur, 1391 aufgestellt, untergegangen

  2. Spielfigur, 1384 erwähnt

  3. Rolandfigur auf einem Brunnen, 1902 errichtet, untergegangen

  4. Rolandfigur aus Holz, 1933, untergegangen

  5. Nagelfigur, 1915, untergegangen

Bernau Rolandfigur, Mitte des 15. Jhs., untergegangen
Beverungen Roland als Kriegerdenkmal auf einem Brunnen, 1929 errichtet, untergegangen
Blaye (F) Grab Rolands, untergegangen
Boitzenburg  Roland auf dem Grabstein des Rolandforschers Mann
Brakel Rolandfigur auf einer Marktsäule, um 1500 ?, untergegangen

Brandenburg

 

  1. steinerne Rolandfigur, erstmals 1402 errichtet

  2. Nachbildung vor dem Märkischen Museum in Berlin

  3. Nagelfigur von 1915, untergegangen

Bratislava (Preßburg)(SK) steinerne Brunnenfigur von 1572

Bremen 

 

  1. hölzerne Figur von 1366, untergegangen, 1404 in Stein errichtet

  2. Rolandbrunnen in der Bremer Neustadt von 1737

  3. vermeintlicher „alter“ Roland von 1220 im Bremer Dom

  4. Nagelfigur von 1915, untergegangen

  5. Nagelfigur von 1997 im Focke-Museum

  6. Holzfigur als Bienenstock, 2004

Brindisi (I) Mosaik von 1779 mit Motiven der Schlacht von Roncevalles, untergegangen
Brioude (F) Darstellung des Reiterkampfes Roland-Ferragut von 1140
Brissago (CH) Rolandfigur von 1905 im Park der Villa von Leoncavallo
Brobergen       hölzerner Roland, 1525 erwähnt, untergegangen  
Buch hölzerner Roland von 1580, steinerner von 1693
Burg hölzerner Roland von 1521, steinerner von 1581, neu errichtet 2000
Burghorn (NL)   hölzerne Prangerfigur von 1505, untergegangen
Butzbach steinerne Brunnenfigur von 1575
Buxtehude   hölzerne Prangerfigur, Anfang 18. Jh., untergegangen
Calbe/Saale Hölzerne Figur vor 1376,  1382 für 1381 erstmals erwähnt, neue Holzfigur von 1656, Kopie in Stein von 1976 (s. Text oben)
Cedynia (Zehden) (PL) hölzerne Figur um 1450, erneuert 1739, Torso erhalten

Chartres (F)

  1. Glasfenster von 1215 mit Darstellungen aus dem Rolandslied

  2. Steinstatue von 1230 am Südportal der Kathedrale

Cheb (Eger) (CZ)   hölzerne Brunnenfigur von 1528, durch steinerne ersetzt 1591 und 1985
Chemnitz steinerne Figur am Rathaus von 1910
Chojna (Königsberg i. d. Neumark) (PL) Holzfigur auf Prangersäule von 1648, untergegangen
Cluny (F) Hornbläserfigur von 1130
Conques (F) Hornbläser und Kämpfer, um 1100
Cottbus  steinerne Figur am Rathaus von 1934, untergegangen
Cremona (I)   Hornbläserfigur von 1160
Crimmitschau Zinkblechfigur von 1892 auf dem Rathaus, 1924 und 1994 aus Kupferblech erneuert
Cumlosen hölzerne Figur, nur aus der Sage bekannt
Cunault (F) Darstellung aus dem Rolandslied, um 1140
Dessau Bismarck-Roland von 1908, untergegangen
Dole (F)   steinerne Figur um 1400, erneuert  oder restauriert 1719
Dortmund  Reinoldus-Statue aus Holz von 1330, als „Roland“ bezeichnet
Dreye Holzfigur vom Mast einer Kogge, um 1420, vermeintlicher Roland
Drosendorf (A)   Prangerfigur von 1560, erneuert 1616 und 2000 restauriert
Dubrovnik(Ragusa) (HR)   hölzerne Figur von 1396 ?, 1417 in Stein erneuert
Duisburg steinerne Figur am Rathaus von 1902,
Eggenburg (A)   Prangerfigur von 1620
Elblag (Elbing) (PL)  hölzerne Figur von 1404, untergegangen
Elze Figur am Kriegerdenkmal, 1925 errichtet
Erfurt steinerne Figur eines Römers von 1591, als „Roland“ bezeichnet
Estella (SP) Roland im Kampf mit Ferragut, um 1160
Eutin steinerne Figur von 1583, 1905 Kopie aufgestellt
Fidenza (I) Darstellung der Jugend Rolands an der Kathedrale, um 1230
Finsterwalde  hölzerne Figur von ca. 1500, nicht belegbar, untergegangen
Flensburg Büttelfigur aus Kupfer, als „Roland“ bezeichnet
Fritzlar steinerne Brunnenfigur von 1564
Gansbach (A) Prangerfigur aus der Mitte des 17. Jhs.
Gardelegen hölzerne Figur von ca. 1440, in Stein erneuert 1564 und 2002
Garding hölzerne Spielfigur, Mitte des 19. Jhs.
Giebichenstein   steinerne Mauritiusfigur, um 1400, als „Roland“ bezeichnet
Görlitz steinerne Brunnenfigur von 1674, als „Roland“ bezeichnet
Gorzów Wielkopolski (Landsberg a. d. Warthe) (PL)   hölzerne Figur aus der Mitte des 16. Jhs., untergegangen
Göttingen steinerne Figur von ca. 1387, untergegangen
Greifswald hölzerne Figur von 1398, untergegangen
Hagenberg (A) steinerne Prangerfigur von 1717

Halberstadt

  1. hölzerne Figur, um 1381, aus Stein 1433 errichtet

  2. Nagel-Roland von 1915, untergegangen

Haldensleben hölzerne Figur von 1419, steinerner reitenden Roland von 1528, Kopie von 1927
Hall/Tirol (A) steinerne Brunnenfigur von 1522
Halle/Saale hölzerne Figur von ca. 1245, in Stein erneuert 1719

Hamburg

hölzerne Figur von 1342, untergegangen 1389

Bismarck-Roland von 1906

Hannover

hölzerner Erd-Roland der Kollwitz-Schule, 2000

Nagel-Roland von 1916, untergegangen

Hehlingen hölzerner Reiter-Roland, um 1400, angeblich nach Haldensleben entführt
Heide hölzerne Spielfigur, Mitte des 18. Jhs.
Heidenreichstein (A)   steinerne Prangerfigur von 1688, neu aufgestellt 1955
Herford  steinernes Brustbild, Mitte des 17. Jhs., untergegangen
Hildesheim steinerne Brunnenfigur von 1545, als „Roland“ bezeichnet
Hollenburg (A)  steinerne Prangerfigur von 1591
Hopen hölzerne Spielfigur, Mitte des 17. Jhs.
Hostinné (Arnau) (CZ) Wappenhalter, 18. Jh., als „Roland“ bezeichnet
Hoya vermeintlicher Roland auf Rathausgiebel, ca. 18. Jh., untergegangen

Ilanz (CH)

 

Fundort der Rolandmünze aus der Zeit vor 790 n. Ch.
Innsbruck (A) steinerne Figur des heiligen Roland am Maximiliansgrab von 1520
Iserlohn Pankratius-Statue aus Holz von 1504, als „Roland“ bezeichnet
Itxassou (F) Felsöffnung, nach der Sage von Roland geschlagen

Jüterbog

  1. Mauritius-Standbild aus Stein von 1506, als „Roland“ angesehen

  2. Hindenburg-Roland, Nagelfigur von 1915, untergegangen

Kirchen/Sieg Roland als Kriegerdenkmal, 1930 errichtet
Köln Bismarck-Roland von 1903
Königsberg/Bayern steinerne ehemalige Brunnenfigur von 1605

Korbach

hölzerne Figur von 1366 ?, untergegangen, um 1470 als steinerne Brunnenfigur errichtet
Kremp hölzerne Spielfigur, Ende des 18. Jhs., untergegangen
Kutná Hora (Kuttenberg) (CZ) steinerne Prangerfigur von 1586, untergegangen
Laa/Thaya (A) steinerne Prangerfigur von 1575
Lauenburg hölzerne Büttelfigur, um 1700, untergegangen
Leipzig steinerne Rolandfigur als Fassadenschmuck, 1914
Liberec (Reichenberg) (CZ) kupferne Rolandfigur auf dem Rathausdach von 1892, jetzt im Museum, Wiederaufstellung geplant
Liepvre (F) Roland als Paladin, Glasfenster von 1338, untergegangen
Limoges (F) Roland als christlicher Kämpfer mit Pferd, Relief von 1130
Litomerice (Leitmeritz) (CZ) hölzerne Figur von 1350, untergegangen, 1539 aus Stein  als „wilder Mann“ aufgestellt
Lübeck hölzerne Spielfigur von 1689, untergegangen
Ludweis (A) steinerne Prangerfigur von 1706

Magdeburg

 

  1. hölzerne Figur Ende des 14. Jhs. und von  1419, untergegangen, 1459 steinerne Figur, 1631 untergegangen, Erneuerung für 2005 vorgesehen

  2. Nagel-Roland von 1915, untergegangen

  3. hölzerne  Spielfigur von 1275

Mannheim Nagel-Roland von 1915, untergegangen
Marne hölzerne Spielfigur, Anfang des 20. Jhs.
Matrice (I) Roland in der Schlacht von Roncesval, Relief von 1148,
Meaux (F) Darstellung Rolands am Grabe von Ogier dem Dänen, um 1180, untergegangen
Meldorf hölzerne Spielfigur aus dem 18. Jh.
Metz (F) steinerner Roland mit dem Kopf von Graf Haeseler von 1908 am Bahnhof, Kopf untergegangen
Modena (I) Roland als Hornbläser und Kämpfer von 1179 an der Turmfassade
München  Darstellung des Bremer Rolands in einem Glasfenster von 1907
Münster/Westfalen hölzerne Spielfigur aus der 2. Hälfte des 16. Jhs., untergegangen
Navarette (E) steinerne Hornbläserfigur, Mitte des 14. Jhs.
Neustadt/Hohnstein hölzerne Figur aus dem Ende des 14. Jhs. ?, untergegangen, 1730 neu errichtet
New York (USA) hölzerne Nachbildung des Bremer Rolands von 1890 in der Zionskirche in Brooklyn
Nitzow hölzerne Figur, um 1700, nicht belegbar, untergegangen
Nordhausen hölzerne Figur von 1385, neu errichtet 1717, Kopie von 1993
Nürnberg steinerne Nachbildung des Bremer Roland von 1881 im Germanischen Museum, 1968 abgebrochen
Obermarsberg steinerne Figur des heiligen Roland, um 1410 oder 1600 ?
Obihiro (J) Nachbildung des Bremer Roland in einem Freizeitpark
Oebisfelde steinerne Figur von 1523, untergegangen, neu aufgestellt 1892
Perleberg hölzerne Figur von 1498, aus Stein 1546
Plötzky hölzerne Figur von 1450 und 1750 ?, untergegangen, Errichtung eines steinernen Roland im Jahre 2005 geplant
Polczyn Zdroj (Polzin) (PL) hölzerne Figur um 1400 ? erneuert 1789, untergegangen
Potzlow hölzerne Figur aus dem Ende des 14. Jhs., 1727 und 1806 erneuert, Kopie von 1991
Poznan (Posen) (PL)  Henkerfigur von 1535, erneuert 1969
Prabuty (Riesenburg) (PL) Brunnenfigur, 1928 aufgestellt, untergegangen ?
Praha (Prag) (CZ) steinerne Figur von 1370, erneuert 1506 und 1884

Prenzlau  

  1. hölzerne Figur aus der Mitte des 15. Jhs., 1495 durch eine steinerne ersetzt, 1737 weitgehend zerstört, 2000 neu errichtet

  2. Nagel-Roland von 1916, untergegangen

Puenta de la Reina (SP) Relief von 1180 mit der Darstellung des Kampfes Roland gegen Ferragut
Pula (HR) Rolandstatue mit Schwert, nicht belegbar, untergegangen
Pulkau (A) steinerne Prangerfigur von 1542
Quedlinburg steinerne Figur, um 1440, zerstört 1477, aus den Resten neu errichtet 1869
Questenberg hölzerne Figur, um 1740 errichtet, erneuert 1820
Quito (Ecuador) steinerne Nachbildung des Bremer Rolands von 1978
Reims (F) Relieffigur Rolands von 1270
Rheinsberg hölzerner Roland, nur aus Sagen bekannt, untergegangen
Riga (LV)   hölzerne Figur von 1412, erneuert 1474, aus Stein 1896, erneuert 1999
Rolandia (BR) steinerne Nachbildung des Bremer Rolands von 1957

Rolandsbogen

  1. hölzerne Figur aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, 1896 als Hauszeichen aufgestellt

  2. Reste einer Burganlage aus dem 12. Jh.

Rolandsbresche (F) Felsscharte in den Pyrenäen, der Sage nach von Roland geschlagen
Roncesvalles (E) mehrere Rolanddarstellungen aus neuerer Zeit
Roth/Bayern steinerne Figur von 1936
Sadów (Sandow a. d. Pleiske) (PL) hölzerne Figur aus dem 17. Jh., nicht belegbar, untergegangen
Saint Denis (F)   Darstellungen aus dem Rolandslied im Glasfenster, um 1140, untergegangen
Salamanca (ES) Relief mit der Darstellung des Reiterkampfes Roland gegen Ferragut von 1165
Salzwedel Rolandfigur aus dem Ende des 16. Jhs., nicht belegbar, untergegangen
San Juan de Ortega (E) Darstellung des Kampfes Roland gegen Ferragut aus dem Ende des 12. Jhs.
Sangerhausen steinerner Kopf in der Rathausmauer aus dem 15. Jh., als „Roland“ bezeichnet * S. #
Satov (Schattau) (CZ) steinerne Prangerfigur aus dem 17. Jh.
Schwalenberg   Rolandfigur aus Metall von 1957
Schwedt hölzerne Figur, Mitte des 14. Jhs., nicht belegbar, untergegangen
Sibiu (Hermannstadt) (RO) steinerne Prangerfigur um 1700, jetzt im Museum
Skänninge (S) vermeintlicher „Roland“ aus Holz, um 1500, untergegangen, 1990 neue Figur aus Metall aufgestellt
Soest Patroklus-Statue aus Holz, 14. Jh., als „Roland“ bezeichnet
Sroda Slaska (Neumarkt) (PL) steinerne Brunnenfigur von 1913
Stendal steinerne Figur von 1525, durch Kopie 1974 ersetzt
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